
Jeder Mensch ist einmalig - genau so wie sein Horoskop
Heute habe ich mir mein Horoskop erstellen lassen und nun liegt es vor mir. Ich blicke verwundert auf einen Kreis mit vielen bunten Symbolen. "Was in aller Welt kann das bedeuten?" denke ich. Da tummeln sich rote, blaue, gelbe und grüne Zeichen in nummerierten Feldern. Und dann noch das Gewirr an Linien im Innenkreis ... Oh je!
Ich beschließe mich erst einmal schlau zu machen und finde heraus, dass das Wort "Horoskop" aus der griechischen Sprache kommt. Es setzt sich zusammen aus den beiden griechischen Wörtern „hora“ und „skopéin“ und bedeutet „die Stunde beobachten“. Jetzt verstehe ich, wieso die Astrologin mich nicht nur nach meinem Geburtsdatum und nach dem Geburtsort gefragt hat, sondern auch nach der Zeit.
Wenn ich am Tag und zum Zeitpunkt meiner Geburt von meinem Geburtsort aus in den Himmel hätte schauen können, hätte ich dort ein ganz bestimmtes Bild beobachtet. Da ich das aber als Baby noch nicht wirklich konnte, liegt mein persönliches "Himmelsbild" für mich heute als Horoskop vor mir. Ich schaue also jetzt auf den Sternenhimmel so wie er sich bei meiner Geburt gezeigt hat.
Menschen haben schon zu allen Zeiten zu den Sternen aufgeschaut. Da fällt mir direkt meine Nachbarin ein. Sie schwört beim Gärtnern auf den Mondkalender. Auch die Seefahrer haben sich am Sternenhimmel orientiert und ihre Navigation danach ausgerichtet. Das ist lustig: Die Sterne als Navi-System!
Das Horoskop als Smartphone?
Nun ja, innen im Horoskopkreis sind Felder mit Zahlen zu sehen. Sie sind anders angeordnet als die Tasten auf dem Smartphone, aber es sind ebenfalls zwölf. Und im Außenkreis sind zwölf Tierkreiszeichen abgebildet. Was es wohl damit auf sich hat? In meinem Astrologiebuch steht, dass die Felder "Häuser" genannt werden. Jedes Haus ist auf eine ganz bestimmte Art ausgestattet und hat einen speziellen Bewohner, lerne ich.
Haus Eins ist auf Widder-Art eingerichtet und der Planeten Mars nimmt dort seinen Platz ein. In Haus 2 fühlt sich die Venus in einer ruhigen und bequemen Stier-Umgebung am wohlsten, während in Haus drei immer was lost ist. Da läuft Merkur leichtfüßig - meist im Gespräch mit anderen - durch die Wohnung, die er mit Möbeln vom Trödelmarkt ausgestattet hat.
Aha, denke ich. Die Häuser sind also individuell ausgestattet, so wie es für den einzelnen Bewohner oder "User" passend ist. Das ist doch bei einer APP nicht anders. Das weckt meine Experimentierfreude. Wenn ich alle zwölf Häuser wie bei meiner Tastatur anordne, wird es gleich übersichtlicher.
Wenn ich jetzt z.B. das Tastenfeld Eins wähle, öffnet sich die erste APP, die mir einige der Themen anzeigt, die dem Widder-Prinzip zugeordnet sind: Auftreten & Image, Erscheinung, Persönlichkeit und Selbstdurchsetzung. Durch diesen Aufbau habe ich die Wahl, welcher Bereich mich interessiert und womit ich mich näher beschäftigen möchte. So kann ich mich erst einmal auf ein spezielles Thema konzentrieren statt mich von bunten Symbolen, Zahlen, Feldern und Linien verwirren zu lassen.
Vielleicht lässt sich das Horoskop ja wirklich als Navigationssystem nutzen ...